Das Projekt in Kürze
Der Gewerbepark Fegeren vereint moderne Architektur, nachhaltiges Bauen und innovative Energiegewinnung und ist ein beeindruckendes Beispiel für zukunftsweisende Gebäudetechnologie. Das Gebäude wurde für die Bedürfnisse des Mieters Brusa entwickelt und in einer einfachen Grundstruktur konzipiert, so dass Flächen jederzeit anders genutzt werden können. Die Grundstruktur besteht aus einem Betonkern mit einer Hybridfassade aus Holzelementen, die mit Photovoltaikmodulen verkleidet sind.
Zusammen mit den Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach und den Solar-Carports für die Elektromobile erzeugt die PV-Fassade einen Grossteil der Energie für das Gebäude. Die Wärme- und Kälteerzeugung wird CO2-neutral und effizient mit einer Wärmepumpe und Grundwasser betrieben. Die 80 Ladestationen für Elektroautos werden über den Energiemanager so gesteuert, dass die Autos mit selbst produziertem PV-Strom geladen werden. Das Energiemanagement erledigt auch das Lastmanagement, das dafür sorgt, dass keine Lastspitzen auftreten (Peakshaving).
Das sagt Lippuner, verantwortlich für das Monitoring und die Eigentümerschaft
«Bei der Lüftung wurden die Luftmengen und Betriebszeiten optimiert. Der Stromverbrauch konnte um 37 Prozent und der Wärmebezug der Lüftungsanlage um erstaunliche 69 Prozent reduziert werden. Die resultierenden finanziellen Einsparungen betragen hierbei 10'000 beziehungsweise 2'500 Franken. Beim Energiemanagement, das zu einem grossen Teil mit dem Lastmanagement der Ladestationen erfolgt, gibt es zudem keine Spitzen mehr, was den Anschluss und das Netz entlastet und somit die Versorgungssicherheit gewährleistet. Zur Deckung des Wärmebedarfs wird die anfallende Prozessabwärme genutzt. Zusätzlich wird eine Grundwasser-Wärmepumpe eingesetzt. Bei dieser wird besonders auf die Temperaturdifferenz und die Rückgabetemperatur geachtet, was sich positiv auf die Effizienz und den Wasserverbrauch auswirkt. Für den zusätzlichen Warmwasserbedarf verfügt das Gebäude über einen Wärmepumpe-Boiler. Minergie-Betrieb zeichnet uns als Eigentümerschaft für unsere Sorgfalt im Betrieb und für die umgesetzten Potenziale aus.»
Das sagt Minergie
«Das Beispiel von Lippuner zeigt, dass Minergie-Betrieb, nicht nur für Wohngebäude geeignet ist, sondern auch für sehr umfassende Optimierungssysteme und Verwaltungsbauten. Bei Wohngebäuden könnten drei von vier Gebäuden optimiert werden, auch bei Verwaltungsgebäuden ist noch viel Potenzial vorhanden. Verwaltungsbauten sind oft komplexer, das Optimierungspotenzial entsprechend grösser».
Massnahmen und Potenziale
Optimierungsmassnahmen | Potenzial |
---|---|
Zur Wärmeerzeugung wird eine Grundwasser-Wärmepumpe eingesetzt. Dabei wird besonders auf die Temperaturdifferenz und die Rückgabetemperatur geachtet. |
Positive Auswirkung auf die Effizienz und den Wasserverbrauch. |
Bei der Lüftung wurden die Luftmengen und die Betriebszeiten optimiert. |
Der Stromverbrauch konnte um 37 Prozent und der Wärmebezug der Lüftungsanlage um erstaunliche 69 Prozent reduziert werden. |
Beim Energiemanagement, das zu einem grossen Teil mit dem Lastmanagement der Ladestationen erfolgt, gibt es keine Spitzen mehr. |
Der Anschluss und das Netz wird entlastet und die Versorgungssicherheit gewährleistet. |
Eigentümer | Lippuner Immobilien |
---|---|
Baujahr |
2021 |
Baustandard |
Minergie-P (SG-211-P) |
Nutzung |
Verwaltungsgebäude |
Energiebezugsfläche |
9'825,5 m2 |
Eigentümerschaft |
Lippuner Immobilien |
PV-Anlage |
359 kWp auf Dach und Fassade (rund 1'800 m2) |
Monitoring Anbieter |
Lippuner EMT AG |
Mieter |
Brusa Hypower AG |