Minergie: Der Klassiker
Seit seiner Lancierung 1998 wurden rund 53 000 Gebäude mit dem Label für komfortable und energieeffiziente Gebäude zertifiziert. Zentrale Punkte sind eine gut gedämmte Gebäudehülle, hocheffiziente und erneuerbare Energieversorgung und ein kontrollierter Luftwechsel.
Das Minergie-Haus
(Beispiel Neubau, Wohnen)
Qualität und Effizienz
Die energetische Qualität des Gebäudes wird über die Minergie-Kennzahl abgebildet. Sie sagt aus, wie viel Endenergie dem Gebäude zugeführt werden muss. Bei Wohn-Neubauten beträgt die Minergie-Kennzahl 55 kWh/m2 und Jahr (gewichtete Endenergie). Dabei werden Qualität der Gebäudehülle, Haustechnik, Geräte und Beleuchtung, die erneuerbare Energieversorgung und die eigens produzierte Elektrizität berücksichtigt. Ein kontrollierter Luftwechsel wird vorausgesetzt. Die Minergie-Kennzahl unterschreitet die gesetzlichen Anforderungen an den Wärmebedarf und setzt neue Massstäbe beim elektrischen Bedarf. Alle Minergie-Bauten sollen keine fossilen Feuerungen enthalten. Fossile Brennstoffe zur Spitzendeckung und Wärme-Kraft-Kopplung sind erlaubt.
Minergie-Bauten sind künftig nicht nur Energieverbraucher, sondern auch Produzenten. Vom selbst produzierten PV-Strom darf der Eigenverbrauch voll und der ins Netz eingespeiste Strom teilweise angerechnet werden.
Die Anforderungen an die Luftdichtheit der Gebäudehülle sind durch ein einfaches Luftdichtheitskonzept nachzuweisen. Mit einfachen Monitoring-Vorgaben für Bauten über 2000m2 EBF wird die Gebäudetechnik optimal betrieben.
Minergie ist frei mit den Zusatzprodukten ECO, MQS Bau, MQS Betrieb und PERFORMANCE kombinierbar, ebenso mit dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) für sozioökonomische Aspekte.
Weitere Informationen zum Baustandard Minergie finden Sie unter Zertifizieren.