14. Dezember 2020

Minergie-News 2021 I Modul Monitoring als Brücke zwischen Planung und Betrieb

Im Sinne der Konstanz werden auf 2021 nur wenige Änderungen vorgenommen. Der Fokus liegt auf Präzisierungen oder Aktualisierungen auf geänderte Normen. Mit dem neuen Minergie-Modul Monitoring verfügt der Planer in der MOP neu über eine zertifizierte Lösung auf Knopfdruck. Dank dem Vergleich von Plan- und Messdaten erhält der Minergie-Gebäudeeigentümer mit dem neuen Modul wertvolle Hinweise auf Fehlfunktionen und nötige Betriebsoptimierungen

Minergie-Modul Monitoring
Mit dem neuen Minergie-Modul Monitoring verfügt der Fachplaner über eine einfache, qualitätsgesicherte Gesamtlösung, mit der alle Minergie-Anforderungen an das Monitoring erfüllt sind. Dies mit geringem Aufwand für Planung und Nachweis. Das Modul kann direkt auf der Minergie-Online-Plattform (MOP) ausgewählt werden. Jedes Minergie-Modul Monitoring ist mit einer Schnittstelle ausgerüstet, die es in der Betriebsphase erlauben wird, einen automatisierten Vergleich der Plan- und Messdaten herzustellen. So erhält der Minergie-Gebäudeeigentümer wertvolle Hinweise auf Fehlfunktionen und nötige Betriebsoptimierungen.

Technische Anpassungen
Im Sinne der Konstanz werden auf 2021 nur wenige Änderungen vorgenommen. Bei den nachstehenden Punkten handelt es sich um die Umsetzung von bereits angekündigten Vorgaben, Präzisierungen oder Neuerungen aufgrund der Aktualisierung von Normen.

1. Bedarfsgesteuerte Lüftung
Damit das Raclette-Essen am Abend zuvor nicht noch am Tag danach beim Frühstück zu riechen ist, muss ab 2021 die Lüftung jeder Wohneinheit eines Minergie-Neubaus einzeln steuer- und regelbar sein. Die Luftmenge kann damit an die effektive Belegung der Räume angepasst und die Raumluftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau gehalten werden – oder in Zeiten der Pandemie die Luftmenge erhöht werden. Die Übergangsfrist für die auf 2019 eingeführte Anforderung an die Steuerung / Regelung pro Nutzungseinheit läuft Ende 2020 aus.

2. Elektromobilität- Anforderungen stützen sich auf Merkblatt SIA 2060
Minergie-Gebäude sind schon seit 2018 vorbereitet für die Elektromobilität. Neu stützen sich die Minergie-Anforderungen auf das im Juni 2020 publizierte Merkblatt SIA 2060 ab. Gefordert wird die Ausbaustufe A. So könnten auch Neubauten, die heute noch keine Ladestation für Elektrofahrzeuge planen, mit wenig Aufwand eine solche nachrüsten. Langsamladungen in Minergie-Bauten mit eigens produziertem erneuerbarem Strom sind besonders ökologisch. Bei der Installation von Ladestationen gleichzeitig zur Erstellung des Gebäudes (Ausbaustufe D) gibt es einen Bonus an die Minergie-Kennzahl.

3. Effizienzklassen für Haushaltgeräte
Die neuen EU-Richtlinien für die Effizienzklassen für Haushaltgeräte werden im Laufe des Jahres 2021 in der Schweiz umgesetzt. Sobald die für den Minergie-Nachweis relevanten Effizienzklassen bekannt sind, werden die notwendigen Anpassungen bei Minergie sukzessive vollzogen. Bezüglich Einführung und Übergangsfristen werden wir so bald als möglich informieren.

4. Warmwasser und Minergie-A
Ein Minergie-A-Gebäude produziert mehr Energie als es im Jahr verbraucht. Um diesem Grundsatz gerecht zu werden, wird neu auch bei den Gebäudekategorien Restaurant (Kat. VI) und Sportbauten (Kat. XI) der Warmwasserbedarf für die Plusenergiebilanz eingerechnet.