Klimaneutraler Bausektor dank Holz?
Die Schweiz hat mit der langfristigen Klimastrategie und dem Klima- und Innovationsgesetz klare Ziele zur Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 definiert. Zahlreiche Schweizer Städte und Unternehmen streben bis 2040 Netto-Null-Emissionen an. Rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen stammen aus dem Gebäudebereich – wobei Stahl, Aluminium und Beton erheblich zu indirekten Treibhausgasemissionen im Bausektor beitragen. Holz als erneuerbare Ressource und CO2-speichernde Alternative bietet eine nachhaltige Lösung, die die Erreichung der Klimaziele massgeblich unterstützt. Doch fehlende Vernetzung entlang der Wertschöpfungskette und Unsicherheiten bei Bauherrschaften bremsen den Wandel. Um klimaneutrales Bauen in der Schweiz, insbesondere in Städten, voranzutreiben, braucht es Vertrauen zwischen den Akteuren, praxisnahes Wissen und starke Netzwerke.
Wissensaustausch als Basis für die notwendige Entwicklung entlang der Wertschöpfungskette
Das Klimaprogramm Bildung und Kommunikation des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) ergänzt und verstärkt die Massnahmen des CO2-Gesetzes und fördert den Klimaschutz. In der Bildung strebt das Programm in erster Linie die Qualifizierung von Fachkräften in Berufen mit hoher Bedeutung fürs Klima an. Zudem zielt es darauf ab, bei verschiedenen Zielgruppen Wissen zu vermitteln, Kompetenzen zu entwickeln und zu fördern sowie die Bereitschaft zu erhöhen, im beruflichen und privaten Alltag konkret zum Klimaschutz beizutragen.
Das Projekt «Holz für Netto-Null» setzt genau hier an und fördert den Wissensaustausch unter den involvierten Anspruchsgruppen entlang der Wertschöpfungskette. Damit wird das Ziel verfolgt, private Bauherrschaften sowie Architektinnen und Architekten für den nachhaltigen Holzbau zu inspirieren, zu befähigen und somit Impulse für nachhaltige, klimaneutrale Bauprojekte beziehungsweise Siedlungsräume zu setzen.
Das Projekt hat folgende Schwerpunkte:
- Organisation und Durchführung von zwei Foren «Holz für Netto-Null», welche die zentralen Akteure der Wertschöpfungskette «Wald – Holz – Bau» vernetzen sowie Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zur Förderung des Holzbaus in der Schweiz ermöglicht.
- Digitale Aufbereitung von Praxisbeispielen (Best Practices) und Erkenntnissen aus den Foren sowie Platzierung im Web
- Dachkommunikation zur wirkungsvollen Erreichung von Zielgruppen
- Blended Learning Angebot (E-Learning und physische Weiterbildungen) zur Verankerung von Wissen