Modernisieren mit Minergie
Ihre Vorteile:
- Energieeffizienz, Klimaschutz und gute Raumluft
- Orientierung für Planende und Bauherren
- Zugang zu Fördergeldern und Senkung der Betriebskosten
Wer sich für den Baustandard Minergie bei Wohnbauten entscheidet, kann anstatt dem konventionellen Systemnachweis einen vereinfachten Weg zum Zertifikat wählen: die Minergie-Systemerneuerung. Die Systemerneuerung basiert auf fünf Standardlösungen und ermöglicht damit einen Minergie-Nachweis ohne Rechnen. Sie gibt Orientierung für eine einfache, aber hochwertige Modernisierung von Wohnbauten.
Für alle Nicht-Wohnbauten sowie individuelle Lösungen gibt es den klassischen Zertifizierungsweg zu den drei Baustandards:
Minergie: Der Baustandard Minergie richtet sich an Bauherren und Planer mit überdurchschnittlichen Ansprüchen an Qualität, Komfort und Energie. Ein nach Minergie saniertes Gebäude braucht in der Regel drei bis fünf Mal weniger Energie als vorher.
Minergie-P bezeichnet Niedrigstenergie-Bauten, die sich insbesondere wegen ihrer herausragenden Gebäudehülle und dem damit verbundenen Komfort auszeichnen.
Minergie-A-Bauten produzieren mehr Energie als sie verbrauchen und kombinieren damit Wohnkomfort mit maximaler energetischer Unabhängigkeit.
Die drei Baustandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A lassen sich beliebig mit dem Zusatzprodukt ECO kombinieren. So können sich Bauherren und Planer noch höhere Gesundheits- und Umweltstandards sichern.
Minergie-Module sind ausgewählte und zertifizierte Bauteile und Bauteilsysteme in Minergie-Qualität. Sie sind die Bausteine des Minergie-Hauses.
Der Einsatz von Minergie-Modulen ist nicht zwingend. Minergie vergibt die Lizenz zur Zertifizierung von Modulen an Fach- und Branchenverbände.
Module erfüllen neben Aspekten des Energieverbrauches auch weitere wichtige Kriterien: Gebrauchstauglichkeit, mechanische Festigkeit, Wartungsfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Bei Fenstern ist die Qualitätssicherung besonders wichtig: Sie schützen vor Kälteverlusten und übermässigen Wärmeeinträgen im Sommer.
Mit einem U-Wert von höchstens 1,0 W/m2K garantieren Minergie-Fenster neben der Energieeinsparung hohen thermischen Komfort. Ein Minergie-Fenster entspricht dem gehobenen Stand heutiger Technik, insbesondere bezüglich Wärmedämmfähigkeit, Kondenswasser, Dichtheit und Schallschutz. Zudem weist es ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Es besteht aus folgenden Komponenten:
Die wichtigsten Anforderungen sind:
Das Minergie-Modul Fenster wird von der SZFF (Schweizerische Zentrale Fenster und Fassaden) zertifiziert, in Kooperation mit dem FFF (Schweizerischer Fachverband Fenster- und Fassadenbranche).
Minergie-Modul Komfortlüftung sind Produkte, die den Anforderungen von Minergie an Komfortlüftungen genügen und auch entsprechend zertifiziert sind. Das Minergie-Modul Komfortlüftung bezeichnet Anforderungen für Komfortlüftungssysteme in den Bereichen Leistungsdimensionierung, Komfort und Qualität.
Träger des Moduls ist der Verein Minergie. Die Zertifizierungsstelle ist die Prüfstelle Gebäudetechnik der Hochschule Luzern. Die detaillierten Anforderungen sind im Reglement zur Vergabe des Minergie-Moduls Komfortlüftung dokumentiert.
S.A.F.E., die Schweizerische Agentur für Energieeffizienz, zertifiziert in Lizenz Minergie-Leuchten. Neben der Leuchten-Lichtausbeute gelten die Leistung im Standby sowie die Begrenzung der Blendung als Anforderungen. Voraussetzung einer Zertifizierung sind Messprotokolle eines akkreditierten Messlabors. Die Aufsicht obliegt der Labelkommission Minergie-Leuchten sowie dem Verein Minergie als Träger der Marke.
Seit 2014 können nur noch LED-Leuchten neu zertifiziert werden. Die Effizienz-Anforderungen wurden angehoben und sind neu nach Leuchtentypen definiert. Das Minergie-Label und die Zertifikate werden ab 2014 mit der aktuellen Jahreszahl, die jährlich erneuert wird, versehen.
Die detaillierten Anforderungen sind im Reglement und Nachweisverfahren zur Vergabe des Minergie-Labels für Leuchten dokumentiert.
Auf www.toplicht.ch finden sich alle zertifizierten Minergie-Modul Leuchten.
Für Hersteller, die jährlich mindestens 10 neue Leuchten zertifizieren und Member beim Verein Minergie sind, entfallen die neuen Jahresgebühren.
Produkte, die das Minergie-Label Raumkomfort (Raumtemperatur) tragen, entsprechen den im Reglement Minergie-Modul Raumkomfort festgelegten Normen und wurden nach anerkannten Vorschriften hergestellt. Die mit diesem Label ausgezeichneten Systeme weisen neben einer optimalen Energieeffizienz auch eine hochwertige Qualität, Sicherheit und Komfort für die Gebäudenutzer auf. Das Minergie-Modul Raumkomfort (Raumtemperatur) für Wohnbauten fokussiert sich auf die energieeffiziente Regelung der Raumtemperatur.
Minergie-Module Raumkomfort (Raumtemperatur) sind zertifizierte Systeme für die Raumautomation. Sie beinhalten die Sensorik, Logik und Aktorik. Nicht zwingend Teil des Systems sind die Stellglieder. Für die Raumautomation in Wohnbauten und Nicht-Wohnbauten bestehen unterschiedliche Rahmenbedingungen und Anforderungen an den Raumkomfort. Der Anhang des Reglements beschreibt zurzeit ausschliesslich das Modul für Wohnbauten. Es eignet sich deshalb für den Einsatz in üblichen Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie vergleichbaren Nutzungen. Spannend auch für Nachrüstungen in bestehenden Bauten.
Der Verein Gebäude Netzwerk Initiative (GNI, www.g-n-i.ch) ist Träger des Minergie-Moduls Raumkomfort. Die GNI hat vom Verein Minergie eine exklusive Lizenz zur Nutzung des Kennzeichnens Minergie im Zusammenhang mit energieeffizienten Raumautomations-Systemen.
Produkte, die das Minergie-Label Sonnenschutz tragen, entsprechen den im Reglement Minergie-Modul Sonnenschutz festgelegten Normen und wurden nach anerkannten Vorschriften hergestellt. Sie weisen neben einer optimalen Energieeffizienz (bei Herstellung und Einsatz) auch hochwertige Qualität, Sicherheit und Komfort für die Gebäudenutzer auf. Diese Gewährleistung beinhaltet einen einwandfreien Sonnen-, Blend-, Sicht- und/oder Wetterschutz.
Ein Minergie-Modul Sonnenschutz besteht aus einem geprüften Sonnenschutz-Produkt (Lamellenstoren, Rollladen etc.) und einer geprüften Steuerung. Zwingend ist, dass das Sonnenschutz-Produkt beweglich, automatisiert und "aussenliegend" ist.
Es werden zwei Modul-Typen definiert:
Der Verband Schweizer Anbieter von Sonnen- und Wetterschutz-Systemen VSR ist Träger des Minergie-Moduls Sonnenschutz. Er hat vom Verein Minergie eine exklusive Lizenz zur Nutzung des Kennzeichnens Minergie im Zusammenhang mit energieeffizienten Sonnenschutz-Systemen erhalten.
In einer gut gedämmten und dichten Bauhülle bildet die Aussentüre ein wichtiges Element. Der durch Türen verursachte Energieverbrauch ist keineswegs vernachlässigbar. Entsprechend sorgfältig sollte die Auswahl erfolgen. Zur Zertifizierung einer Türe als Minergie-Modul werden neben dem eigentlichen Türblatt der Türrahmen/Futter/Zarge, die Dichtungen und die Beschläge in die Bewertung einbezogen. Anforderungen gelten insbesondere für:
Die detaillierten Anforderungen sind dem technischen Reglement der ARGE Minergie Türen zu entnehmen. Die ARGE Minergie Türen setzt sich aus folgenden Verbänden zusammen: VST Verband Schweizerische Türenbranche, VSSM Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten und SMU Schweizerische Metall-Union.