Neuste Technik in altem Gewand

Baujahr: 1845 / Sanierungsjahre: 1999/2018

Stephan Huber, Bauherr & Architekt

Die Sanierung hat den Wohnkomfort markant gesteigert und den Energiebedarf deutlich gesenkt.

Stephan Huber, Bauherr & Architekt

Das Projekt in Kürze

Das alte, nicht zum Bewohnen konzipierte, Ökonomiegebäude aus dem Jahr 1845 bestand seit den 1950er Jahren aus zwei Wohnteilen (Umbau Tenn in eine Wohnung). Es wurde 1999 totalsaniert und zu einer Wohneinheit umgebaut. Beim Umbau 1999 diente der damalige Minergie-Neubaustandard als Planungsgrundlage. Eine Minergie-Zertifizierung wurde aber 1999 nicht wahrgenommen.

2011 wurde eine thermische Solaranlage (24m2) für die Aufbereitung des Warmwassers und als Heizungsunterstützung installiert. 2016 wurde eine 4.16kWp-Photovoltaik-Anlage realisiert.

2018 drängte sich ein Heizungsersatz auf, da die Firma, welche für die Wartung des Mini-Blockheizkraftwerks (BHKW) verantwortlich war, diesen Service nicht mehr anbot. Dabei war das Ende der Lebensdauer des Mini-BHKW's auch bereits absehbar. 2018 wurde eine Pelletheizung mit erdverlegtem Pellettank eingebaut. In diesem Zusammenhang wurde auch gleich die alte Lüftungsanlage durch eine moderne KWL ersetzt. 

Fragen an den Planer & Bauherrn

Wo sehen Sie die Vorteile einer Minergie Sanierung?
Minergie bietet einen klar definierten Standard, welcher mehr fordert als das Gesetz es tut. Durch das Erfüllen des Minergie-Standards baut man für die Zukunft.

Was waren die Herausforderungen?
Es gab die üblichen Herausforderungen die bei einem Umbau anfallen. Da der Umbau im 1999 aber sehr umfangreich war, traten keine unerwarteten Problemstellungen wie faule Balken, schlechter Schallschutz der Wände bezüglich des Strassenlärms, undichte Radiatoren/Leitungen und dergleichen auf.

Wie lebt es sich jetzt darin?
Vor der Sanierung war das Gebäude viel undichter und in den Zimmern stellten sich unterschiedliche Raumtemperaturen ein, die eher zu tief waren. Die Sanierung hat den Wohnkomfort markant gesteigert und den Energiebedarf deutlich gesenkt.

Das Gebäude im Überblick

Baujahr (Sanierungsjahre)

1845 (1999/2018)

EBF

329m2

Eigenstromproduktion

auf dem Dach

Heizung

Pelletfeuerung

Dämmung

Dämmstärke nach Minergie-P

Zertifikat

ZH-9288

Vorher-Nachher Vergleich


Vor Erneuerung (Totalsanierung 1999) Nach Erneuerung (nur Heizungsersatz)

GEAK (Gesamtenergieeffizienz / Gebäudehülle)
B/B

GEAK (Gesamtenergieeffizienz / Gebäudehülle)
B/B

Lufterneuerung
Genvex 350 mit WRG (bis 2018)

Lufterneuerung
Zehnder ComfoAir Q600 (ab 2018)

Heizung
bis 1999 Elektrospeicherofen
1999 bis 2018 Mini-BHKW Betrieb mit Kompogas (bis 2006) und mit Flüssiggas (2006 bis 2018) inkl. thermische Solaranlage mit Heizungsunterstützung ab 2012 (24m2)

Heizung
Pelletfeuerung

Warmwasser
Mini-BHKW und thermische Solaranlage mit Heizungsuntersstützung (24m2)

Warmwasser
Pelletheizung und thermische Solaranlage mit Heizungsuntersstützung (24m2)

Elektrizität
Haushaltsgeräte: A+ und A++-Geräte
Beleuchtung: >90% LED-Beleuchtung (laufender Ersatz zu LED)

Elektrizität
Haushaltsgeräte: A+ und A++-Geräte
Beleuchtung: >90% LED-Beleuchtung (laufender Ersatz zu LED)
PV-Anlage: PV 4.16kWp ab 2016

Gebäudehülle (U-Werte)
Fassade: EG 0.16W/m2K, OG+DG 0.13W/m2K
Dach: 0.13W/m2K
Boden: 0.12W/m2K
Fenster: Uw 1.5W/m2K (Ug 1.0W/m2K)

Gebäudehülle (U-Werte)
Fassade: EG 0.16W/m2K, OG+DG 0.13W/m2K
Dach: 0.13W/m2K
Boden: 0.12W/m2K
Fenster: Uw 1.5W/m2K (Ug 1.0W/m2K)

Jährlicher Energiebedarf
25'000kWh (Mittelwert der letzten 10 Jahren)

Jährlicher Energiebedarf
20'000kWh (Heizperiode 2018/2019)

Nicht energetisch wirksame Massnahmen
Regenwasseranlage ab 1999 mit 5m3 Erdspeicher

Bildergalerie

Planer

Architekt: Wichser Akustik & Bauphysik AG, Zürich