Minergie-A: Das Klimagebäude

Ihre Vorteile

  • Ein Minergie-A-Gebäude produziert pro Jahr mehr erneuerbare Energie als Sie für Heizung, Warmwasser, Lüftung, sämtliche elektronischen Geräte und Beleuchtung brauchen. Es macht Sie unabhängiger.
  • Ein Minergie-A-Gebäude ist ein hocheffizientes Haus, das im Winter angenehm warm ist und im Sommer vor Hitze schützt – alles erneuerbar.
  • Mehr Klimaschutz beim Hausbau geht nicht, besonders wenn noch das Zusatzprodukt ECO dabei ist. Daher ist das Minergie-A-ECO-Gebäude: Das Klimagebäude!

Ein Minergie-A-Gebäude ist

Ein Minergie-A-Gebäude produziert mindestens so viel erneuerbare Energie wie die Nutzenden im Jahr verbrauchen. Dies ist dank einer guten Gebäudehülle und effizienten Geräten, sowie dem Einsatz von Photovoltaik meistens problemlos möglich. Geschickt gebaut, schützt ein Minergie-Gebäude die Bewohner vier Mal besser vor der Sommerhitze als ein konventionelles Gebäude. Während die SIA 180 bei Wohnbauten bis zu 400 Überhitzungsstunden für den Nachweis des Komforts zulässt, begrenzt Minergie dies nämlich auf 100 Überhitzungsstunden.

Da ein Minergie-A-Gebäude mehr erneuerbaren Strom produziert, als die Bewohnenden zum Wohnen brauchen, kann es als Plusenergie-Gebäude bezeichnet werden. Dank dem Plus an Energie können Elektroautos am Minergie-A-Gebäude Sonne tanken und solar fahren.

Einfache Anforderungen an ein Monitoring des Verbrauches der verschiedenen Geräte und Systeme versichern nach dem Bau einen optimalen Betrieb des Gebäudes. Das Minergie-A-Gebäude ist so für Eigenstromoptimierung, Lastmanagement oder Smart Home bestens geeignet.

Minergie-A ist der anspruchsvollste Minergie-Baustandard, jedoch tausendfach erprobt: Es gibt bereits 1'300 Minergie-A-Gebäude. Wenn Sie nach Minergie-A bauen, bauen Sie ein Gebäude, das die künftigen Entwicklungen der Energiepolitik und die Komfortbedürfnisse der Nutzenden unter der Klimaveränderung erfüllt.

Beschreibung des Plusenergie-Gebäudes

Ein Plusenergie-Gebäude hat über das Jahr gesehen eine positive Energiebilanz. Das bedeutet, dass es seinen Verbrauch für Raumwärme, Wassererwärmung, kontrollierten Luftwechsel, sämtliche elektrischen Geräte und die Beleuchtung in der Jahresbetrachtung durch eigens produzierte erneuerbare Energien (meist Photovoltaik) deckt. Dies bedingt eine hohe Effizienz der Gebäudehülle und Geräte und die Produktion von Strom. Im Gegensatz zu anderen sogenannten «Plusenergie-Gebäuden», bei welchen der gesamte selbst produzierte Strom angerechnet werden darf, darf bei Minergie-A von der Eigenproduktion der Anteil, welcher selbst verbraucht wird (Eigenverbrauch), vollumfänglich und der ins Netz eingespeiste Strom nur teilweise an die Minergie-Kennzahl angerechnet werden. Der Eigenverbrauch kann über verschiedene Massnahmen optimiert werden. Dazu zählen unter anderem ein Lastmanagement der Geräte, z.B. der Betrieb der Waschmaschine, wenn die Photovoltaikanlage am meisten Strom liefert. Eine Möglichkeit ist, dass der Verbrauch der Wärmepumpe oder Ladestation mit der Produktion von Sonnenenergie vom Dach harmonisiert wird. Eine andere Möglichkeit ist, die Speicherung des produzierten Stroms in einer Batterie, sodass der Strom dann genutzt werden kann, wenn die Anlage keinen Strom mehr liefert (z. B. abends). Oder die Ladung eines Elektrofahrzeugs. Neu wird auch das verbaute CO2 bilanziert und mittels Grenzwert limitiert. 

Anforderungen an ein Minergie-A-Gebäude

In der Gestaltung, der Materialwahl sowie in Bezug auf die innere und äussere Gebäudestruktur macht Minergie keine Vorgaben. Minergie gibt mit dem Minergie-Grenzwert lediglich das Ziel, im Falle von Minergie-A «ein Plusenergie-Gebäude» vor. Wie das Ziel erreicht wird, das heisst, welche Faktoren Sie optimieren, steht Ihnen frei. Möglichkeiten gibt es viele, wie die Maximierung der Eigenstromproduktion mittels einer zusätzlichen Photovoltaikanlage in der Fassade, der Einbau eines grossen Energiespeichers, die Steuerung der elektrischen Verbraucher, um möglichst den Strom vom Dach zu brauchen (Lastmanagement), die Optimierung der Gebäudehülle oder die Minimierung des Strombedarfs via Einbau von sehr effizienten Geräten.

Minergie-A und eine fossilfreiere Mobilität

Das Minergie-A-Gebäude kommt komplett ohne fossile Brennstoffe aus und kann sogar einen Beitrag zu einer fossilfreieren Mobilität leisten. Elektroautos erfahren einen rasanten Anstieg im Marktanteil. Für Elektroautos werden 80 % der Ladegänge werden beim Gebäude und nicht mehr an einer herkömmlichen Tankstelle getätigt – zu Hause oder am Arbeitsplatz. Durch die hohe Eigenproduktion an Sonnenstrom können Minergie-A-Gebäude als klimafreundliche Tankstelle für Elektroautos dienen, weil der überschüssige erneuerbar produzierte Strom zur Ladung des Elektroautos genutzt werden kann. Minergie-Gebäude empfehlen ab 2 Ladestationen ein smartes Ladesystem (Smart Charging), damit die Ladebedürfnisse und -möglichkeiten berücksichtigt werden können.

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